Vorbereitung auf die Lamm- und Kälberzeit: Tipps zur optimalen Betreuung von Muttertieren und Neugeborenen in der Geburtssaison

Wenn der Frühling naht, beginnt für viele Landwirtinnen und Landwirte eine besonders intensive Phase: die Lamm- und Kälberzeit. Eine gute Vorbereitung ist entscheidend, um Geburten möglichst stressfrei zu begleiten und das Wohl von Muttertieren sowie Neugeborenen sicherzustellen. Eine durchdachte Betreuung in dieser Zeit legt den Grundstein für gesunde Tiere und langfristigen Zuchterfolg. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, worauf es ankommt – von der Fütterung über die Stallhygiene bis zur Erstausstattung im Geburtsstall.

Muttertiere richtig vorbereiten

Der Grundstein für eine reibungslose Geburt wird bereits Wochen vor dem errechneten Geburtstermin gelegt. Wichtig ist eine bedarfsgerechte Fütterung – vor allem im letzten Drittel der Trächtigkeit. Ein ausgewogenes Verhältnis von Energie, Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen stärkt das Immunsystem und beugt Geburtsschwierigkeiten vor. Besonders zu achten ist auf:
  • Selen und Vitamin E: zur Förderung der Fruchtbarkeit und Abwehrkraft
  • Kalzium: zur Vermeidung von Milchfieber, insbesondere bei Kühen
  • Hochwertiges Rau- und Kraftfutter: abgestimmt auf den Trächtigkeitsstatus
Regelmäßige Gesundheitschecks – etwa auf Parasitenbefall oder Klauenerkrankungen – erhöhen zusätzlich die Geburtsbereitschaft und minimieren Risiken.

Stallhygiene und Geburtsumgebung

Eine saubere, trockene und gut belüftete Umgebung ist während der Geburt unerlässlich. Der Geburtsstall sollte vor dem Einzug der Tiere gründlich gereinigt, desinfiziert und mit frischem Stroh eingestreut werden. Auch Wärmelampen oder Infrarotstrahler sind sinnvoll – gerade bei Lämmern, die besonders temperaturempfindlich sind. Hilfreich ist es, alle nötigen Utensilien griffbereit zu haben:
  • Einweg- oder desinfizierte Geburtshandschuhe
  • Geburtsstricke oder Kälberziehgeräte
  • Jodlösung zur Nabeldesinfektion
  • Wärmedecken oder Lämmerjacken (besonders bei Kälte)
  • Kolostrum oder Ersatzprodukte für Notfälle
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Betreuung direkt nach der Geburt

Nach der Geburt sollten Mutter und Nachwuchs möglichst ungestört bleiben, aber engmaschig beobachtet werden. Wichtig ist, dass das Neugeborene zügig zu stehen beginnt und saugt – spätestens innerhalb der ersten zwei Lebensstunden. Falls nötig, sollte Kolostrum verabreicht werden, um die Versorgung mit Antikörpern sicherzustellen. Die Nabelschnur muss sauber abgetrennt und desinfiziert werden, um Infektionen vorzubeugen. Tiere mit schlechtem Saugreflex, Untertemperatur oder Atemproblemen benötigen gezielte Unterstützung – etwa durch Wärme, Kolostrumgabe per Flasche oder das Freimachen der Atemwege.

Nachsorge und Dokumentation

Die Nachgeburtsphase ist ebenso entscheidend wie die Geburt selbst. Achten Sie darauf, dass sich die Nachgeburt vollständig löst – bei Verzögerung sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden. Auch eine erste Gesundheitskontrolle und Gewichtskontrolle der Lämmer oder Kälber gibt Aufschluss über den Zustand des Tieres. Dokumentieren Sie Geburten sorgfältig: Zeitpunkt, Verlauf, Geschlecht, Gewicht und Besonderheiten helfen später bei der Zuchtplanung und Gesundheitsüberwachung.

Gute Planung zahlt sich aus

Eine strukturierte Vorbereitung auf die Lamm- und Kälberzeit sorgt für sichere Geburten und einen gesunden Start ins Leben. Mit dem richtigen Know-how, Hygienemanagement und den passenden Hilfsmitteln – wie wir sie auf Anfrage bieten – lässt sich die Geburtssaison effizient und tierschonend meistern.
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